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Tanzen zur Saz

02.02.2015 Turkey / Erdemli / N36°28’50.0“ E034°10’28.5“

Upps, da ist es ja schon Februar. Weihnachten und unsere Abfahrt liegen lange zurück, Silvester auch. Irgendwie fühlen wir uns einerseits noch sehr am Anfang unserer Reise, andererseits sind wir inzwischen mittendrin. Ohne uns täglich die Frage zu stellen, was wir hier eigentlich tun. Wir denken inzwischen kleinteiliger von Tag zu Tag, von Begebenheit zu Begebenheit und sehen nicht mehr dieses ganze Jahr als Brocken vor uns. Wir nehmen an jedem Tag was er uns gibt und stellen uns auf das ein, was vor unseren Augen auftaucht. Die Eingewöhnungszeit scheint mit der Länge der Gesamtreise zusammen zu hängen. Habe ich im Ganzen nur eine Woche Zeit, bin ich nach einem Tag „angekommen“ steht mir ein Jahr zur Verfügung, dauert es einen knappen Monat, bis ich innerlich das Gefühl habe, „da“ zu sein. Das waren meine Gedanken, als wir uns heute Kurve um Kurve nach oben und unten durch das Taurus Gebirge geschraubt haben.

Da ich glaube, dass sich die Dinge die geschehen, wie die Stimmungen an den Tagen, das Wetter, das, was gerade wichtig erscheint, das Erlebte und was weiß ich nicht noch alles am Ende zu einem großen Gefühlsbrei zusammen schieben, schreibe ich jeden Tag das für mich Markante auf. So war zum Beispiel die niedrigste Temperatur bei uns im Januar -7 Grad (das Abwasserrohr fror uns ein) und die Höchste lang bei +19 Grad. Alle Tage zusammengefasst hatten wir im Januar im Durchschnitt 10 Grad. Ich finde das völlig ok. War es ja vor der Reise meine große Sorge, dass ich immerzu frieren werde. Gerade jetzt am Anfang. Doch ich fühle mich ausgesöhnt. Ich weiß, dass es in den nächsten Tagen wieder kälter bei uns werden wird, sogar sehr kalt. Doch mir ist inzwischen klar, dass wir immer wieder diesen Wechsel von Wärme und Kälte haben werden. Damit komme ich gut klar, wenn ich weiß, dass sich die Kälte nicht über Wochen zieht.

Zurück zum spontanen Einlassen. Als wir vorhin Halt für diese Nacht machten und vor dem Leo saßen, kamen wir mit einem Mädchen, sie sprach Englisch, ihrem Vater und einem Cousin der Familie ins Gespräch. Woher? Wohin? Ein Blick in den Leo. Beim Gehen die Frage: „Trinkt ihr Kaffee mit Zucker?“ Dann waren sie weg. Wenige Minuten später standen ein Neffe, ein Cousin, mehrere Tanten und das Mädchen, mit frisch gebrühten türkischen Kaffee in der Hand, vor uns. Mit Zucker! Der Neffe hatte seine „Saz“ mitgebracht, um uns etwas darauf vorzuspielen.

Scheinbar aus dem Nichts, war eine wundervolle Stunde entstanden.

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Kommentar

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    Hallo meine lieben wie gehts euch sehe ihr seid weitgekommen :-* vermisse euch jetzt schon sehr ich hoffe ihr habt trotz kaelte eıne gute angenehme Fahrt gehabt …. es sieht allesso toll aus bei euch habt mut und ergeiz gebt niemals auf bleibt immer auf dem rechtem weg wünsch euch viel erfolg freien weg und einen schönen abend 🙂 folgt eurem herzen weiterhin bleibt euch treu ıch weiss es kann schwer werden aber ich glaube fest daran ihr werdet es schaffen :-*

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      Liebe Songül, nun sind wir weiter gezogen und hatten herrliche Tage in Göreme. Ihr habt hier in der Türkei wirklich eine unglaublich schöne Landschaft! Warst Du schon dort gewesen? Nun geht es weiter Richtung Osten. Ich hoffe, es geht Dir gut und freue mich, wieder von Dir zu hören. Liebe Grüße, Elke


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