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Und plötzlich kurdisch Breakfast

 

08.02.2015 Turkey / Mardin / N37°18’48.2“ E040°44’05.2“

Zeitig wach werden um in aller Frühe zu starten. Das ist heute unser Plan. Also läuft 7.00 Uhr der Motor, um nach Nemrut zu fahren. In einer Höhe von 2.150 Metern wollen wir uns die Köpfe der Götterstatuen ansehen, die 69-36 v. Chr. hier errichtet wurden. Wir stellen es uns besonders vor, in dieser Höhe vor solch gewaltigen, menschenhohen Köpfen zu stehen. Durch morgendlich menschenleere Straßen machen wir uns auf den Weg. Eine Fähre bringt uns über den See, der sich durch die Täler des Gebirges zieht. Wir sind wohl fast die letzten, die dieses Fährvergnügen haben. In wenigen Wochen wird eine neue Brücke eingeweiht. Dann ist es für alle, die hier an und mit der Fähre leben und arbeiten, vorbei. Was sie dann tun werden?
Vom See aus geht es höher und höher. Und plötzlich ist Schluss. Wir kommen nicht weiter. Vor uns ist die Straße blockiert wegen eines Unfalls und danach ist die Straße wegen hüfthohem Schnee gesperrt. Was bleibt uns übrig? Umkehren. Ohne die Köpfe gesehen zu haben. Doch alles auf der Reise versuchen wir als Bestimmung zu sehen. Also fügen wir uns in unser Schicksal, und wenden den Leo.
Wenige Minuten später finden wir uns mitten in einer kurdischen Familie wieder, sitzen auf dem Boden und frühstücken. Es ist so unwirklich, fast wie im Traum. Kaum haben wir uns mit einer Situation abgefunden, erleben wir die nächste. Ein junger Mann, der bei dem Unfall stand, hat uns in sein Haus eingeladen. Und so erleben wir nun, wie die Frauen in ihrem Haus herumwirbeln, mit den Kindern beschäftigt sind, den Ofen heizen, den Tee bereiten. Es ist spannend, dem allen zuzusehen. Alle Generationen leben hier gemeinsam. Die Eltern, sieben Kinder, Schwiegertöchter, deren Kinder, und die Oma läuft auch umher.
Zum Essen auf dem Boden sitzen das kennen wir ja. Da wir es zu Hause selbst lieben, so zu frühstücken.
Frisch gestärkt gibt es noch ein paar Fotos und weiter geht unsere Fahrt. Wieder auf die Fähre, ein Stück des Weges zurück, um dann nach Mardin zu fahren. Die Stadt liegt 30 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt und ist ein wichtiger Punkt auf der Seidenstraße gewesen. Viele Handelswege, aus allen Richtungen, führten hier entlang. Bevor wir uns morgen früh die Altstadt ansehen wollen, stehen wir nun erst einmal auf einem Parkplatz vor dem Museum, der uns als Nachtplatz empfohlen wurde. Ja, ich gebe es zu. Ein wenig mulmig ist mir heute zu Mute.
Doch ich glaube an das Gute und gehe nun schlafen.

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