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Meybod – die Stadt in der Wüste / Meybod – City into the desert

04.03.2015 Iran / Yazd / N31°55’16.3“ E054°18’51.8“

Pünktlich 7.30 Uhr gibt es Frühstück bei unseren Gastgebern. Leicht verschlafen sitzen wir am Boden und probieren von der deftigen Suppe. Es ist abgekochtes Fleisch vom Kopf und den Beinen eines Schafes. Wegen des vielen Fetts, welches oben auf schwimmt, ist es nicht ganz meine Frühstücksspeise. Doch es heißt, dass sie Männer stark und jünger macht… Ich halte es da lieber mit trockenem Fladenbrot und Granatapfelsirup. Unsere kleine Gruppe vom gestrigen Tag, der Onkel unseres Freundes aus Jena, zwei ehemalige Englischlehrer als Übersetzer und wir setzt sich wieder in Bewegung, um sich den alten Wasserspeicher, in dem zusammengepresster Schnee und Eis gelagert wurde, das mehr als 6.000 Jahre alte Schloss aus Lehm, eine Karawanserei, die zum Lagern und Transportieren der Post diente, eine Weberei, in welcher Baumwollteppiche mit sehr alten Mustern von Hand gewebt werden, Töpfereien, für welche die Stadt Meybod berühmt ist und eine Fliesenfabrik anzuschauen. Mehr als 20 Fliesenfabriken gibt es in Meybod. Exportiert werden die Fliesen vorrangig in den mittelasiatischen Raum, wofür auch die opulenten Designs und Dekore sprechen. Wir sind fasziniert, uns die Produktionsstrecke vom ersten Anmischen der Substanzen bis zur fertig verpackten Fliese „Made in Iran“ ansehen zu dürfen. Es ist von den vielen Pulvern staubig und mitunter liegt ein beißender Geruch in der Luft, doch einen Mundschutz tragen nur wir, die wir als Besucher kurz hier sind. All die Töpfereien und Fliesenfabriken gibt es hier in Meybod, da durch die Wüste das benötigte Material in unmittelbarer Nähe zu finden ist. Ja, die Stadt aus Lehm und Sand. Sie hat es uns angetan, als wir vom Dach des Schlosses auf das Panorama Meybods schauen. Es ist wie ein Traum der für uns wahr wird. Mit eigenen Augen einmal auf eine solche Wüstenstadt schauen zu können. Unsere Herzen schlagen hoch. Um wieder zu neuen Kräften zu kommen, verabschiedet uns die liebe Familie noch einmal mit einem überaus leckeren Mittagessen. Wir verabschieden uns von ihnen mit einem Gruppenfoto und einem Abdruck unseres Autoreifens, der sich im Laufe des Tages in den Asphalt eingedrückt hat. Wir sind erschrocken darüber, doch alle Familienmitglieder sind sich einig, dass sie sich freuen, nun immer an uns denken zu können, wenn sie den Abdruck sehen.

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